MTU-20
Eines der Projekte zur Entwicklung des K-67 war mit einer dreiteiligen 15 m langen Brücke, mit zwei, je 2,50 m langen, klappbaren Enden und einem 10 m langen Mittelteil, ausgestattet. Es wurde aber nicht bis zur Serienreife weiterentwickelt.
Projekt K-67 von 1947
Trotz der Serienproduktion der MTU wurden weitere Brückensysteme mit unterschiedlichen Verlegeverfahren und Brücken entwickelt und getestet. Auch die Weiterentwicklung der MTU war ein Ziel. Im Rahmen dieser Forschung wurde eine Brücke mit klappbaren Endstücken entworfen, die eine Länge von 16 m, gefordert waren 15 m, hatte. Die Tragfähigkeit dieser Brücke sollte 52 t betragen. Dabei wurden Brücken in zwei Varianten, aus Stahl und Aluminium, gefertigt. Noch während der Erprobung dieser Brücke mit der Bezeichnung AFM, vermutlich Aluminum Träger Brücke, wurde 1960 der Auftrag zur Entwicklung bis zur Serienreife gegeben. Im Ergebnis der Arbeiten wurde 1964 ein Brückenleger mit einer, nun 20 m langen, Aluminiumbrücke mit verlängerten Endstücken als MTU-20 in die Ausrüstung der Sowjetarmee übernommen.
Brückenleger mit Brücke AFM
Die MTU-20 wurde als Nachfolger der MTU von 1963 bis 1977 gebaut.
Basisfahrzeug ist auch bei diesem Fahrzeug der T-55.
Das Fahrzeug wurde mit einer hydraulischen Anlage ausgerüstet, die die Abstützung am Bug, die Neigung des Verlegerahmens, das Klappen und Verriegeln der Brückenendstücke betätigt. Der Verlegerahmen wurde im hinteren Abschnitt gekürzt. Die Seilwinde wurde durch zwei senkrecht stehende Hydraulikzylinder ersetzt, die von der hinteren Querstrebe des Verlegerahmes durch die Wannenoberseite zum Wannenboden reichen. Die Wannenoberseite hat keine Rinne mehr. Der Antrieb der Trägerkette zum bewegen der Brücke erfolgt immer noch mechanisch. Der Ausgang an der Wannenoberseite wurde in die Mitte des Fahrzeuges verlegt, das Hauptgetriebe ist jetzt mittig auf der Welle der Antriebsritzel für die Ketten. Die hinteren Brückenauflagen wurden auf Sockeln so nach hinten verlegt, dass sie am Wannenheck herausragen.
Die Länge der Brücke beträgt 20 m. Zum Verlegen der Brücke werden die Enden ausgeklappt und verriegelt. Es können Hindernisse bis 18 m Breite überbrückt werden. Die entfaltete Brücke wird im Schubverfahren verlegt. Aus Gründen der Gewichtseinsparung wurde die Brücke aus Duralminium gefertigt. Durch dieses Material wurde die Reparatur beschädigter Brücken in den Truppenteilen erschwert. Auch war die Brücke nicht haltbar genug, nach 15 - 20 Überfahrten mit Panzern waren die Brücken nicht mehr nutzbar. Das sowjetische Verteidigungminsterium hat die Nutzung der Brücke in Friedenszeiten verboten.
Das Basisfahrzeug bietet der Besatzung den gleichen Schutz wie ein Panzer. Die Besatzung kann die Brücke verlegen, ohne das Fahrzeug zu verlassen.
Bis 1989 sollten die MTU-20 der sowjetischen Armee durch deren Nachfolger, die MTU-72, ersetzt werden.
Abmessungen der Brücke | |
Länge | 20 m |
Breite | 3,3 m |
Höhe | 1,25 m |
Abmessungen mit Brücke | |
Länge | 11,64 m |
Breite | 3,46 m |
Höhe | 3,30 m |
Tragfähigkeit | 50 t |
Maximale Geschwindigkeit | 50 km/h |
Motorleistung | 580 PS |
Masse des Fahrzeuges | 37,5 t |
MTU-20
MTU-20 Abstützung am Fahrzeugbug, die geänderte Position und Form des Hauptgetriebes des Kettenantriebes ist sehr gut zu erkennen
MTU-20 ohne Brücke
MTU-20 Klappen der Brückenendstücke
MTU-20 linke hintere Brückenauflage
MTU-20 Schema zusätzliche Kraftübertragung (Brückenantrieb)
Quelle: Maschinen der Pionierbewaffnung Band2, 1986 S. 24