Grubenaushubmaschine MDK-2M

Von 1959 - 1979 wurde in der damaligen Sowjetunion auf dem schweren Kettenschlepper AT-T basierende Spezialfahrzeuge und Pioniermaschinen gebaut. Die Produktion des AT-T endete bereits 1962. Aus dem AT-T wurde Objekt 405MU abgeleitet, dass dann als Basisfahrzeug für Spezialtechnik weiterproduziert wurde. Der AT-T verfügt über die Kraftübertragung und das Fahrwerk des T-54. Er war unter anderem das Basisfahrzeug für die Erdbearbeitungsmaschinen BAT, BAT-M, BTM, BTM-3 und MDK-2M.

Die Grubenaushubmaschine MDK-2M dient zum Ausheben von Gruben, Stellungen und Deckungen.

Auf der Ladefläche des Fahrzeuge ist das Arbeitsorgan, eine Erdfräse und ein Schleuderwerk, so angebracht, daß es mit Hilfe zweier Hydraulikzylinder nach hinten geschwenkt werden kann. Die Erdfräse, ähnlich einem Propeller, schneidet bei der Vorärtsbewegung Erdreich aus dem Boden. Das Schleuderwerk wirft das lose Erdreich nach rechts aus der so enstehenden Grube. Zwei Profilschneider auf beiden Seiten des Arbeitsorgans schneiden das stehenbleibende Erdreich neben der Erdfräse, so daß ein eckiges Profil der Grube entsteht. Ein Schutzschild vor der Erdfräse schützt das Fahrzeug vor herumfliegenden Erdreich.

Das hydraulische Schiebeschild kann zum Einebenen des Grubenboden und zum Schaffen der Rampen zur Ein- und Ausfahrt aus der Grube genutzt werden.

Umgebaute MDK-2M wurden bei der Mineräumung an der Grenze der DDR eingesetzt. Dabei wurde das Arbeitsorgan gegen eine Arbeitsplattform ausgetauscht. Im Heft Fahrzeugprofile 112 über den schweren Artillerieschlepper AT-T wird in einer Bildbeschreibung auf Seite 19 dazu falsch geschrieben, daß die BAT-M Basis dieses Fahrzeuges wäre. Die zeitliche Zuordnung ist meiner Meinung unkorrekt.

Motorleistung415 PS
mittlere Marschgeschwindigkeit
Gelände15 - 18 km/h
Strasse20 - 25 km/h
Masse28 t
Abmessungen
Marschlage
Länge8,00 m
Breite3,40 m
Höhe3,95 m
Arbeitslage
Länge10,32 m
Breite4,05 m
Höhe3,48 m
Besatzung2 Mann
max. Arbeitsleistung300 m³/h
max. Aushubtiefe der Grube3,50 m


MDK-2M in Trannsportstellung


MDK-2M in Arbeitsstellung


MDK-2M bei der Arbeit


MDK-2M als Minenräumfahrzeug