Pionierpanzer 2 Dachs

1968 wurde der Pionierpanzer 1 in der Bundeswehr eingeführt. Basis war der Bergepanzer 2 A1, der auf dem Leopard 1 basierte. Unterschiede waren unter anderen ein höheres Schiebeschild mit abklappbaren Verbreiterung, ein hydraulischer Erdbohrer der am Kranarm befestigt werden konnte und eine Leiter auf dem Kranarm. Das Schiebeschild war mit einer veränderten Hydraulik versehen worden, die eine Änderung des Schnittwinkels ermöglichte.

Es wurden insgesamt 107 Fahrzeuge hergestellt, von denen 36 die Bundeswehr übernahm.

Pionierpanzer 1 der Bundeswehr
Pionierpanzer 1 der Bundeswehr

Ab 1981 wurde, nach der Einstellung des Projektes gepanzerte Pioniermaschine (GPM) zur Ablösung des Pionierpanzer 1, der Pionierpanzer 2A0 entwickelt. 1989 wurde das erste Serienfahrzeug an die Bundeswehr übergeben.
Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des Pionierpanzer 1 auf Basis des Bergepanzer 2.

Statt eines Kranarmes war nun ein Teleskoparm mit Tieflöffel, wie er auch beim Prototyp 1 der GPM verwendet wurde, an der rechten Seite des Fahrzeuges angebracht. Es stehen zwei Baggerlöffel mit unterschiedlichem Fassungsvermögen zur Verfügung. Es kann eine Klammereinrichtung angebracht werden, die den Einsatz der Baggerlöffel als Greifer ermöglichen. Auf den Erdbohrer wurde verzichtet, er hatte sich nicht bewährt. Es können Baggerarbeiten bis Wassertiefen von 4 m ausgeführt werden. Dazu ist der Motor und die Hydraulikanlage mit einem Spülsystem ausgestattet, das die Kühlung mit dem umgebenden Wasser ermöglicht.

Der Teleskoparm kann als Kranarm mit einer maximalen Traglast von 2,6 t bei maximaler Ausladung von 7,92 m verwendet werden.

Das Schiebeschild entspricht dem des Pionierpanzer 1, ist jetzt aber nicht mehr im Schnittwinkel verstellbar.

Das Fahrzeug ist mit einer Seilwinde mit 34,5 t Zugkraft im Einzelzug ausgestattet.

Zum Selbstschutz ist das Fahrzeug mit einem MG 7,62-mm MG3 und 6 Nebelbecherwefern ausgestattet.

Es wurden 140 Stück für die Bundeswehr, die 36 Pionierpanzer 1 und 104 Bergepanzer 2, und 9 Fahrzeuge für Kanada umgerüstet.

Ab dem Jahr 2006 wurden die Fahrzeuge zur Version 2A0 NVK, Neues Verstau-Konzept, umgerüstet. Damit wurde auf die Einführung neuer Ausrüstungsteile für das Fahrzeg reagiert. An den Seiten wurden verschliessbare Boxen und auf der Motorabdeckung eine wasserdichte Staukiste angebracht.

Motorleistung830 PS
Gefechtsgewicht43 t
max. Geschwindigkeit62 km/h
Länge in Marschlage8,93 m
Breite3,25 m
Höhe2,57 m
Breite der Schildes
ohne Verbreiterung3,25 m
mit Verbreiterung3,75 m
Erdaushub mit Schild270 m³/h
Länge des Armes9,20 m
Fassungsvermögen Baggerlöffel
groß1,1 m³
klein0,8 m³
Erdaushub mit großem Baggerlöffel140 m³/h
Traglast Arm7,8 t
Länge Seil90 m


Pionierpanzer 2A0 Dachs
Pionierpanzer 2A0 Dachs

Pionierpanzer 2A0 Dachs
Pionierpanzer 2A0 Dachs

Pionierpanzer 2A0 NVK Dachs
Pionierpanzer 2A0 NVK Dachs

Pionierpanzer 2A0 NVK Dachs
Pionierpanzer 2A0 NVK Dachs