Gepanzerte Pioniermaschine
Nach der Einführung des Pionierpanzer 1 wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Verteidigung ein Forderungskatalog für ein Fahrzeug erstellt, das bei Gewässerübergängen die Ein- und Ausfahrten vorbereiten, den Gewässergrund begradigen und bei Bedarf auch Bergehilfe leisten kann. Es war die Beschaffung von 124 Fahrzeugen geplant.
Es wurden zwei Prototypen der Gepanzerten Pioniermaschine auf der Basis des Leopard 1 gebaut. Beide Prototypen erfüllten die Erwartungen nicht, sie waren für die Leopard 1 Fahrgestelle zu schwer und teuer, so dass 1977 das Projekt eingestellt wurde. Beide Protoypen lieferten aber wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung des Pionierpanzer 2.
Prototyp 1
Prototyp 1 war mit zwei Teleskopbaggerarmen ausgestattet, die links und rechts vorn auf der Wanne befestigt waren. In Marschlage waren die Arme nach hinten auf das Fahrzeugheck abgelegt. Die 3 Mann Besatzung saßen hintereinander zwischen den Baggerarmen, die getrennt bedient wurden. Der Schwenkbereich betrug 195°. Die Baggerleistung lag bei 170 m³/h mit beiden Baggerarmen. Die Seilwinde hatte im Einzelzug 35 t Zugkraft. Das Räumschild stammte vom Pionierpanzer 1. Es wurde eine Räumleistung von 300 m³/h erreicht. Das Leergewicht betrug 51 t.
gepanzerte Pioniermaschine Prototyp 1
gepanzerte Pioniermaschine Prototyp 1
Prototyp 2
Prototyp 2 hatte einen Drehturm mit einem Rahmenarm-Knickbagger, was einen Schwenkbereich von 360° ermöglichte. In Marschlage wurde der Arm nach hinten auf die Motorabdeckung abgelegt. Von den 3 Mann Besatzung saßen zwei Mann im Turm, der Fahrer saß in der Wanne. Die Seilwinde hatte im Einzelzug 35 t Zugkraft. Das Räumschild, das auch als Ladeschaufel benutzt werden konnte, war in der Mitte geteilt. So konnte das Ladegut an den Seiten des Fahrzeuges entladen werden. Das Schild war im Schnittwinkel verstellbar. Es wurde eine Räumleistung von 300 m³/h erreicht. Das Gesamtgewicht betrug 55 t.
gepanzerte Pioniermaschine Prototyp 2
gepanzerte Pioniermaschine Prototyp 2