Minenpflüge sind Minenräumgeräte die durch Abtragen der oberen Erdschicht offen und verdeckt verlegte Minen beseitigen. Dabei werden die Minen aus ihrer Lage in der Spur des Fahrzeuges gebracht. Die Minen können dadurch, oder wenn sie gegen Wiederaufnahme gesichert sind, ausgelöst werden. Werden die Minen nicht ausgelöst müssen sie manuell unschädlich gemacht werden. Ausgelöste Minen können zu Schäden an den Geräten führen.
Minenpflüge werden als Messersektionen, für die Fahrspuren der Fahrzeuge, oder als Räumschild, über die gesamte Fahrzeugbreite, ausgeführt.
Die ersten bei der NVA eingeführten Minenpflüge waren die Minenräumgeräte KMT-4 für die Panzer T-54 und T-55. Sie wurden zusammen mit den Walzensektionen des KMT-5, oder einzeln genutzt. Die Anpassungen an neuere Fahrzeug führten zu den KMT-4M. Die Weiterentwicklung des KMT-4 führte zur Einführung des KMT-6. Die Schilde wurden klappbar, so dass sie bei zu hohem Widerstand des Erdreiches vor Beschädigung geschützt waren, die Pneumatikzylinder zum anheben der Messersektionen wurden geschützter platziert, die Messersektionen wurden mit einem Aulöser für Minen mit Knickzünder zwischen der Fahrspuren ausgestattet. Das Absenken der Messersektion erfolgte elektrisch vom Inneren des Panzer. Mit dem KMT-6 konnte auch der T-72 ausgerüstet werden. 1983 wurde das KMT-8 in die Ausrüstung der sowjetischen Armee übernommen. Es war eine Weiterentwicklung des KMT-6. Absenken und Anheben des Mineräumgerätes efolgte jetzt vollständig pneumatisch. Erkannte Mängel des KMT-6 wurden beseitigt.
Alle Minenräumgeräte können in Kombination mit den elektro-magnetischen Minenräumgeräten genutzt werden.
Die westlichen Armee verwenden Minenpflüge zum Durchbrechen von Minenfeldern. Auch hier stehen zwei Varianten zur Verfügung. Der Route Opening Mine Plough (ehemals Full Width Mine Plough), für die gesamte Breite des Fahrzeuges, und der Self-Protection Mine Plough, für die Fahrspuren des Fahrzeuges. Der ROMP ist quasi der Standard für alle speziell zur Mineräumung eingesetzten Fahrzeuge. Der SPMP wird in Varianten für Ketten- und Radfahrzeuge angeboten.