IMR

In der ehemaligen Sowjetunion wurde der IMR, auf Basis des T-55 gebaut. Ab 1969 wurde er in die Ausrüstung der sowjetischen Armee übernommen. Es sollen insgesamt 1271 Fahrzeuge produziert worden sein.

Er ist mit einem Schiebeschild und einem hydraulischen Kran mit Greifer ausgerüstet. Das Schild kann in drei Arbeitsstellungen und der Transportstellungen genutzt werden. Die Arbeitsstellungen sind gepfeilt, gerade und schräg. In der Transportstellung ist das Schild noch oben, hinten auf den Bug des Panzers geklappt. Alle Geräte können aus dem Fahrzeug heraus bedient werden.

Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl war der IMR das einzige Fahrzeug mit dem die Aufräumarbeiten und die ersten Bauarbeiten für den Sarkophark ausgeführt werden konnten.

Die Beschaffungsorgane der NVA haben zweimal die Beschaffung des Pionierpanzers für die Pioniereinheiten der NVA geplant. Die Basisfahrzeuge sollten aus der VR Polen, der pioniertechnische Aufbau aus der Sowjetunion stammen. Anfang 1970 wurde ein Bedarf von 58 Fahrzeugen ermittelt. Ab 1978 sollten die Fahrzeuge importiert werden. Zu diesem Zeitpunkt war in der Sowjetunion die Produktion des IMR bereits eingestellt und Lizenzen an die VR Polen vergeben worden. Dort hätte aber erst ab 1986 die Produktion aufgenommen werden können. Eingeführt worden sind keine Fahrzeuge.

Länge Ausleger8 m
max. Traglast Ausleger2 t
Schaufelvolumen0,35 m³
Abmessungen in Marschposition
Länge8,95 m
Breite3,65 m
Höhe3,36 m
max. Geschwindigkeit50 km/h
Arbeitsleistung
Schaffen von Gassen in Sperren
aus Stein200 - 300 m/h
aus Holz300 - 400 m/h
Anlegen Kolonenweg im mittleren Gelände6 -10 km/h
Ausführung von Erdarbeiten200 - 250 m³/h
Besatzung2 Mann
Gewicht37,5 t


IMR
IMR

IMR
IMR

IMR-2

Ab 1975, nach der Einführung der neuen Panzertypen T-64, T-72 und T-80, wurde mit der Entwicklung eines Nachfolgetypen auf Basis des T-72 begonnen. Der pioniertechnische Aufbau entspricht dem des IMR.

Zusätzlich sollte das Fahrzeug, auf Forderung der sowjetische Armeeführung, über Möglichkeiten zum Minenräumen verfügen. Dazu wurden am Heck 2 Startvorrichtungen PU und 4 Minenräumladungen UR-83 in Metallcontainern auf der Motorabdeckung angebracht. Diese konnten wie das System WLWD verschossen werden. Die Lösung konnte nicht überzeugen. Sie war mit einem Gesamtgewicht von 2 t zu schwer. Die Container behinderten den Schwenkarm und die Wartungsarbeiten der Besatzung im Motorraum. Die Lösung waren Holzkisten die beweglich auf den Kettenabdeckungen befestigt waren. So konnten sie bei Wartungsarbeiten zur Seite geklappt werden und die Besatzung an den Motorraum gelangen. Nach den Abschuss der Ladung übernahm deren Bremsseil das Entsorgen der leeren Holzkiste. Diese Fahrzeuge waren, für die Bestimmung des Abstandes zum Minenfeld, mit Entfernungsmessern ausgestattet. Für die vorderen Mineräumvorrichtungen konnten keine vorhanden benutzt werden, da diese zu groß waren und nicht zwischen Kette und Schiebeschild passten. Eine Lösung bei der abnehmbare Zähne am Schiebeschild befestigt werden sollten, ähnlich wie später der FWMP des M1 Mine Breacher oder Pionierpanzer 3, wurde abgelehnt. Es wurde ein neuer Minenpflug, KMT-R, auf Basis des KMT-4 entwickelt.

Der IMR-2 ist mit dem MG PKT ausgerüstet.

1980 wurde der IMR-2 in die Bewaffnung der sowjetischen Armee übernommen.

Zwischen 1987 und 1990 wurde der IMR-2M, auch IMR-2M1, mit einer besser geschützten Hydraulikanlage hergestellt. Auf die Mineräumvorrichtung PU und das MG wurde verzichtet.

Nach 1990 wurde der IMR-2M2 hergestellt. Der bisherige Greifer wurde durch ein neues Universal Arbeitsgerät URO ersetzt. Das URO kann als Manipulator und als Baggerschaufel genutzt werden.

Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl wurde die ferngesteuerte Variante Klin-1 geschaffen. Mit dieser Variante konnte die Besatzung Arbeiten zur Schadensbehebung in stark befallenen Gebieten ausführen.

Länge Ausleger8 m
max. Traglast Ausleger2 t
Schaufelvolumen0,35 m³
Abmessungen in Marschposition
Länge9,44 m
Breite3,50 m
Höhe3,42 m
max. Geschwindigkeit60 km/h
Arbeitsleistung
Schaffen von Gassen in Sperren
aus Stein280 - 350 m/h
aus Holz350 - 400 m/h
Anlegen Kolonenweg im mittleren Gelände5 -12 km/h
Ausführung von Erdarbeiten200 - 250 m³/h
Verladen von Erde auf Transportfahrzeuge15 - 20 m³/h
Besatzung2 Mann
Gewicht
IMR-242,6 t
IMR-2M44,5 t
Motorleistung
IMR-2780 PS
IMR-2M840 PS
Bauzeit1980 - 1990


IMR-2 mit Startvorrichtung PU, Minenräumladung und KMT-R
IMR-2

IMR-2 mit Startvorrichtung PU, Minenräumladung und KMT-R
IMR-2

IMR-2M
IMR-2M

IMR-2M2
IMR-2M2

IMR-3

Ab 1996 wurde im Rahmen der Modernisierung der IMR-2 und IMR-2M die Pionierpanzer IMR-3 und IMR-3M entwickelt. Basis ist der T-90. Der IMR-3M bietet einen höherer Schutz gegen radioaktive Verseuchung als der IMR-3.

Auch er ist mit einem Schiebeschild, einem hydraulischen Arm mit Universal-Werkzeug und dem mechanisch-elektro-magnetischen Minenräumgerät KMT-R3 ausgestattet. Der Turm des pioniertechnischen Aufbaus wurde verändert. Zum Selbstschutz ist er mit dem NSVT-12,7 mm MG ausgerüstet. Der Besatzungsraum ist nun mit einer Vorrichtung zum Erwärmen von Wasser ausgestattet. Die Besatzung kann 3 Tage ohne Unterstützung handeln. In der Export-Version ist eine Klimaanlage vorgesehen.

1999 wurde der IMR-3 in die Bewaffnung der russischen Armee aufgenommen.

Länge Ausleger8 m
max. Traglast Ausleger2 t
Schaufelvolumen0,35 m³
Abmessungen in Marschposition
Länge9,34 m
Breite3,53 m
Höhe3,55 m
max. Geschwindigkeit50 km/h
Arbeitsleistung
Schaffen von Gassen in Sperren
aus Stein300 - 350 m/h
aus Holz350 - 400 m/h
Anlegen Kolonenweg im mittleren Gelände5 -12 km/h
Ausführung von Erdarbeiten300 - 400 m³/h
Verladen von Erde auf Transportfahrzeuge15 - 20 m³/h
Besatzung2 Mann
Gewicht50,8 t


IMR-3
IMR-3

IMR-3M
IMR-3 M

IMR-3M
IMR-3 M