IPR

1957 begann das Konstruktionabüro des Kriukowsker Waggonbaubetriebes mit der Entwicklung eines Fahrzeuges zur Pionieraufklärung von Wasserhindernissen. Ziel war es ein Fahrzeug zu entwickeln, daß schwimmen konnte, aber auch tauchen, um die Bodenbeschaffenheit und Tragfähigkeit des Gewässergrundes zu erkunden. Es sollte Minen erkennen und einem Pioniertaucher als Ausgangspunkt für die Aufklärung und Räumung aufgefundener Minen unter Wasser dienen. Als Antrieb sollte ein Dieselmotor und unter Wasser ein Elektroantrieb verwendet werden.

1966 wurde der erste Prototyp, der Antriebskomonenten des PT-76 verwendete, hergestellt. Bis zu einer Wassertiefe von 10 m versorgte ein Schnorchelsystem, RDP, das Fahrzeuginnere mit Frischluft . Ab 10 m Wassertiefe wurde automatisch der Schnorchel geschlossen, der Dieselmotor abgestellt und der Elektroantrieb eingeschaltet. Das Fahrzeug konnte bis zu 4 Stunden in dieser Tiefe verbleiben. Das Konzept des Fahrzeuges, das sich an einem U-Boot orientierte bewährte sich nicht. Die verwendeten Batterien waren feuergefährlich weswegen dieses Konzept verworfen wurde.

Das Konzept wurde überarbeitet und Antriebs- und Fahrwerkskomponenten des moderneren BMP-1 verwendet. Der Rumpf des Fahrzeuges ist in 2 wasserdichte Kammern unterteilt. In der vorderen Kammer befinden sich die Geräte zur Pionieraufklärung und Teile des Minensuchgerätes, die Besatzung und eine Schleusenkammer. Zur Besatzung gehört neben Kommandant und Fahrer ein Pioniertaucher, der über eine Schleuse das Fahrzeug unter Wasser verlassen kann. In der hinteren Kammer ist der Motor und die Getriebeeinheit und weitere Geräte untergebracht. Seitlich des Motorraumes befinden sich zwei Ballasttanks. Der Wasserantrieb beim Schwimmen erfolgt durch zwei am Heck angebrachten Mantelpropeller, die zur Wasserfahrt abgesenkt werden. Bei Fahrt auf dem Land ist das System RDP auf das Fahrzeug nach hinten abgeklappt. Hinter der Fahrerluke in Fahrrichtung links neben dem MG-Turm befindet eine Notausstiegsluke. Hinter dem MG-Turm in der Fahrzeugmitte befindet sich die Schleuse für den Taucher. Kurzeitig darf in 15 m Wassertiefe gearbeitet werden. Der MG-Turm kann um 30° in jede Richtung zur Längsachse des Fahrzeuges gedreht werden.

Das Fahrzeug ist mit Aufklärungsgeräten ausgestattet, mit denen die Bodenbeschaffenheit, die Tiefe und das Profil des Bodens von Wasserhindernissen, die Fliessgeschwindigkeit von Gewässern ermittelt werden können. Mit den Minensuchgeräten können Minen mit Metallgehäuse bis zu einer Entfernung von 3,6 m in bis zu 30 cm Tiefe gefunden werden. Das Fahrzeug wird beim Erkennen von metallischen Gegenständen automatisch gestoppt. Die Aufklärung kann auch in verseuchten Gebieten durchgeführt werden. Für die Ermittlung der Tragfähigkeit des Gewässerbodens wurde ein Gerät entwickelt, daß seine Dichte und Tragfähigkeit messen konnte.

1972 wurde die Erprobung abgeschlossen und "Produkt 78" in die Ausrüstung der Pioniertruppen übernommen. 1973 begann die Serienproduktion im Eisenbahnwerk Muromteplovoz.



Besatzung3 Mann
Motorleistung300 PS
Maximale Geschwindigkeit
Strasse52 km/h
Wasser11 km/h
Arbeitsgeschwindigkeit
Geländeerkundung8-10 km/h
Minensuche5 km/h
Tauchtiefe
normal8 m
max., kurzzeitig15 m
Länge8,72 m
Breite3,15 m
Höhe2,4 m
Bewaffnung1 MG PKT 7,62 mm
Gewicht17 t


IPR
IPR

IPR
IPR

IPR
IRM

IPR
IRM